Kritiken
Brahms: Ein deutsches Requiem
November 2022
mit Dresdner Philharmonie, Dresdner Kreuzchor, Vocal Concert Dresden und Christoph Pohl
„Was dann folgte, war ein Gänsehautmoment. Nikola Hillebrand, junge Sopranistin im Opernensemble, erblüht über dem Chor mit ihrer Zuversicht „Ich will Euch wiedersehen …“Mit großer Wucht breitet sich danach die apokalyptische Vision vom jüngsten Tag aus. Doch es ist die im Ende enthaltene Hoffnung vom Sieg des Guten und des Lebenden, die da geradezu triumphal den Raum erfüllt.“
„Bezüglich der Solisten ist man an dieser Stelle hinsichtlich Stimme, gesangstechnischer Perfektion und Innigkeit des Ausdrucks sehr verwöhnt. Nikola Hillebrand konnte mit ihrer schönen, mühelos geführten Sopranstimme diese gute Tradition fortführen. Ganz im Sinne der sich visionär wie aus den Wolken langsam nähernden Frauengestalt, die einige Zeit bei den Menschen verweilt, zu ihnen spricht und langsam und leise wieder ins Jenseits entschwebt – womit Brahms vermutlich seiner verstorbenen Mutter gedachte (?) – gestaltete sie diese große, innig berührende Arie, die Brahms zusammen mit der Bariton- Arie in das ursprünglich für Robert Schumann komponierte Requiem, das bei dessen Tod noch unvollendet war, einfügte.“